Datenschutz: Der Nutzer ist willig, doch die AGB sind schwach

Verbraucher verstehen die Texte oft nicht wirklich, in denen Unternehmen erklären, wie ihre Daten verarbeitet werden. Datenschutzexperten und -forscher suchen daher nach praktikablen Lösungen.

Ein Bericht von Christiane Schulzki-Haddouti veröffentlicht am
US-Senator Lindsey Graham zeigt die Nutzungsbedingungen von Facebook.
US-Senator Lindsey Graham zeigt die Nutzungsbedingungen von Facebook. (Bild: Leah Millis/Reuters)

Es war eine der unangenehmeren Situationen in der fünfstündigen Befragung von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg durch den US-Senat. "Glauben Sie, dass der durchschnittliche Nutzer versteht, wozu er sich da anmeldet?", fragte Senator Lindsey Graham und hielt einen dicken Stapel Papier mit Facebooks Nutzungsbedingungen hoch. Diese Frage musste selbst Zuckerberg verneinen und schob nach: "Ich denke, dass wir das auf andere Weise kommunzieren könnten und eine Verantwortung haben, das zu tun." Doch wie könnte eine verständliche und übersichtliche Datenschutzeinwilligung in der Praxis aussehen?

Derzeit wird an verschiedenen Konzepten gearbeitet, damit Nutzer ihre Rechte tatsächlich wahrnehmen können. Eine Idee besteht darin, das seitenlange Kleingedruckte der Datenschutzbestimmungen auf Einseiter zu komprimieren oder über verschiedene aufklappbare Textbausteine besser zu erläutern. Forscher arbeiten auch an sogenannten Privacy Bots, die den Nutzereinstellungen entsprechend Entscheidungen treffen. Juristen wiederum drängen auf rechtliche Prüfungen, um mehr Rechtsklarheit zu schaffen.


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